August, 2021

12Aug9:0016:30Lernstrategien - "weniger ist mehr!"Schule Appenzell

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Beschreibung

«Lernstrategien: weniger ist mehr!»
Viele Lehrpersonen machen die frustrierende Erfahrung, dass Kinder und Jugendliche sinnvolle Lernstrategien nicht annehmen oder nicht einmal ausprobieren möchten.
An diesem Weiterbildungstag erfahren Sie:
1. wie Sie Kinder dazu verführen können, mit verschiedenen Lernstrategien zu experimentieren.
2. welche Lernstrategien Kinder und Jugendliche nach dem Prinzip «weniger ist mehr» unbedingt kennenlernen sollten
3. weshalb Kinder und Jugendliche Lernstrategien skeptisch gegenüberstehen und auch gute Lernstrategien oft nicht annehmen
4. welche wichtigen Prinzipien Sie bei der Vermittlung von Lernprinzipien beachten können, damit Ihre Schüler/innen die neuen Strategien ausprobieren und dauerhaft in ihr Repertoire übernehmen
Der Weiterbildungstag ist in drei Teile gegliedert:
Teil 1: Kindern Lernstrategien schmackhaft machen.
Wer Lernstrategien erfolgreich vermittelt will, muss sich bewusst sein, dass es sich dabei um eine Verhaltensänderung handelt. Auch wenn Schüler/innen wissen, dass eine andere Strategie besser ist, reicht dies oft nicht aus, um gegen alte Gewohnheiten anzugehen.
EWs gibt eine Handvoll Hindernisse, die Lehrpersonen beim Vermitteln von Lernstrategien immer wieder begegnen. Darauf aufbauend lernen Sie fünf praxiserprobte Prinzipien kennen, die es Kindern erleichtern, neue Strategien auszuprobieren.
Dieser Teil bildet die Grundlage, damit Ihre Schüler/innen und Sie sich mit Freude und messbarem Erfolg mit dem spannenden Thema Lernstrategien auseinandersetzen können.

Teil 2: Gehirn und Gedächtnis
Wirksame Lernstrategien bauen auf wichtigem Grundwissen zur Funktionsweise unseres Gehirns und Gedächtnisses auf. Kinder und Jugendliche interessieren sich oft sehr für die Frage, wie unser Gehirn lernt und sind eher bereit, eine neue Lernstrategie auszuprobieren, wenn Sie klar begründen, wieso diese Strategie das Lernen erleichtert.
Sie erhalten einen Foliensatz, um Kindern diese Vorgänge zu veranschaulichen und ihnen die Vorteile verschiedener Lernstrategien zu erläutern.
Ganz konkret erfahren Sie in diesem Teil, welche Punkte Kinder und Jugendliche beachten können, um:
1. Wissen rascher aufzunehmen – egal ob es sich dabei um Vokabeln, Texte oder das Einmaleins handelt
2. Sich dieses Wissen langfristig einzuprägen
3. Sich Wissen so zu merken, dass sie es an einer Prüfung problemlos wieder abrufen können

Teil 3: Spezifische Lernstrategien
Der dritte Teil baut auf den Grundlagen von Teil 1 und 2 auf. Ich stelle konkrete, wissenschaftlich fundierte Lernstrategien für verschiedene Situationen und Fächer vor:
1. Das «wann und wo» des Lernens: In vielen Lernratgebern steht, dass Kinder gleich im Anschluss an die Schule eine kurze Pause machen und dann alleine in ihrem Zimmer an einem Pult lernen sollten. Das mag für viele Kinder stimmig sein – für andere werden diese Vorgaben zur Tortur. Wir zeigen, worauf es wirklich ankommt und wie jedes Kind herausfinden kann, unter welchen Bedingungen es am besten lernen kann.
2. Texte verstehen und einprägen: Mensch und Umwelt, Biologie, Geschichte, Geografie – die Fähigkeit, anspruchsvolle Lehrbuchtexte zu verstehen und sich wichtige Inhalte einzuprägen, erleichtert das Lernen in vielen Fächern – und zwar für den Rest des Lebens. Ich erläutere, weshalb das von Schüler/innen oft praktizierte Schreiben von Zusammenfassung meist reine Zeitverschwendung ist und wie deutlich effektivere Varianten aussehen.
3. Den Unterricht nutzen: Kinder, die den Unterricht für sich nutzen, die Lektionen konzentriert verfolgen, sich mündlich beteiligen und ihre Fragen klären, entwickeln mehr Interesse am Stoff und erleben deutlich mehr positive Gefühle im Unterricht. Zudem müssen sie viel weniger Zeit für das Lernen ausserhalb der Schulzeit aufwenden. Wenn Schüler/innen sich aktiv dafür entscheiden, den Unterricht zu nutzen, sich auf das Fach einzulassen und mit der Lehrperson zusammenzuarbeiten, ändert sich alles: Diese Kinder und Jugendlichen lernen nicht nur effizienter – sie gehen auch deutlich lieber zur Schule und bauen bessere Beziehungen zu ihren Lehrpersonen auf. Sie erfahren, wie es gelingen kann, diesen Prozess bei Kindern und Jugendlichen anzustossen.

Zeit

(Donnerstag) 9:00 - 16:30

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